strings up! - Zwei Stücke für vergessene Figuren

Wiedersehen, neu sehen, anders sehen. Ein zweiter Blick und ein Blick zurück, der ein Blick nach vorne sein kann: Dreizehn Marionetten aus den 50er Jahren stehen am Anfang. Vergessen in Kartons und im Fundus. Wiedergefunden im Atelierhaus von Albrecht Roser, für den sie in den 50er und 60er Jahren gebaut wurden von der Figurenbaulegende Fritz Herbert Bross. Die meisten wurden nie gespielt.

Was nicht interessiert: eine historische Rekonstruktion.

Was vielversprechend erscheint: eine neue Sicht auf alte Figuren.

Eine Begegnung und Befragung der Vergangenheit mit Blick nach vorn.

Ein Abend aus zwei Teilen für Jugendliche und Erwachsene:

Erster Teil: „totentanz recomposed“

Die Vivaldi-Neukomposition „Recomposed“ von Max Richter bildet die musikalische Grundlage für eine Choreografie zwischen Mensch und Figur, Licht und Dunkelheit, Erinnern und Vergessen.

Drei Menschen und sechs Marionetten, ursprünglich geschaffen für einen Totentanz, sind in abwechselnden Schlaglichtern zu sehen: Atmosphärische Portraits, die nach und nach Geschichte freisetzen, Beziehungen herstellen und Vergangenheit mit Zukunft verweben.

Zweiter Teil: „krimi-lounge“

Eine „lecture performance“ über sechs sehr spezielle Marionetten, die für eine Ganovengeschichte gebaut wurden. Wie wurden sie gefunden, wie funktionieren sie, was erzählen sie? Worte, Tänze, Improvisationen, Gespräche, Champagner für vergessene Charaktere.