Des Kaisers neue Kleider
Hans Christian Andersen
»Vor vielen Jahren lebte einmal ein Kaiser, der schöne neue Kleider so ungeheuer gern hatte, dass er all sein Geld ausgab, um recht geputzt zu sein ...«
Eines Tages kommen zwei Spitzbuben in das kaiserliche Schloss. Sie geben vor, die herrlichsten Kleider nähen zu können, ganz besondere Kleider, die nur für die Klugen sichtbar seien, nicht aber für die Dummen. Natürlich will der Kaiser die Kleider haben. Endlich wird er sehen können, wer von seinem Volk und Hofstaat klug und wer dumm ist. Die beiden Spitzbuben machen sich an die Arbeit, nähen aber nicht, sondern tun so als ob. Überschwänglich nehmen sie Maß, fuchteln mit Webstuhl, Schere und Nadel in der Luft herum, zeigen schließlich auf den leeren Tisch und rufen: »Seht, die Kleider sind fertig!«. Der Minister und das Hoffräulein sind entsetzt. Sie können die Kleider nicht sehen. Weil sie sich aber nicht bloßstellen wollen, loben sie die prächtigen Kleider. Auch der Kaiser will nicht zeigen, dass er nichts von den Kleidern sieht. Er zieht seine alten Kleider aus, die neuen an und trägt sie vor seinem Volk spazieren. Das Volk jubelt, bis ein kleines Mädchen ruft: »Er hat ja gar nichts an!«. Da lacht das Volk und lacht und lacht. Der Kaiser stürzt davon und versteckt sich im Schloss hinter dem Thron. Die beiden Spitzbuben aber machen sich schnell aus dem Staub.
Das Spiel ist ein offenes Puppenspiel mit weichen, fast lebensgroßen Textilfiguren. Die Puppen werden auf dem Fußboden vor, manchmal zwischen den Kindern geführt. Der Spieler bleibt sichtbar, wird aber bald von den Kindern vergessen. Die Puppen beziehen immer wieder ihr Publikum in die Handlung ein. Das Spiel ist einfach ein großes, weiches, anfaßbares Bilderbuch, das von einem Spieler zum Leben erweckt wird.
Informationen zur Inszenierung
Zielgruppe: | Ab 4 Jahren |
Autor/in: | Hans Christian Andersen |
Spieler/innen: | Matthias Kuchta |
Figuren: | Mechtild Nienaber, Matthias Kuchta |
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