Kulturpolitische Meldungen 2021
Hier finden Sie aktuelle kulturpolitische Informationen für Figuren- und Puppentheater, »nach bestem Wissen und Gewissen« zusammengestellt vom Verband Deutscher Puppentheater e. V. (VDP). Wenn Sie relevante kulturpolitische Nachrichten haben, die hier noch nicht aufgelistet sind, schicken Sie diese gerne an unsere Servicesstelle, per Email an .
Corona-Sonderfonds des Bundes für Kulturveranstaltungen wird angepasst
Deutscher Kulturrat begrüßt neue Regelungen
Berlin, den 07.12.2021. Der Sonderfonds des Bundes für Kulturveranstaltungen soll Veranstalter dazu ermutigen, in der Coronapandemie Veranstaltungen zu planen und durchzuführen. Mit der Wirtschaftlichkeitshilfe mit integrierter Ausfallabsicherung werden Veranstaltungen mit bis zu 2.000 Besucherinnen und Besuchern durch Zuschüsse zu Ticketverkäufen unterstützt. Die Ausfallabsicherung richtet sich an Veranstaltungen mit mehr als 2.000 Besucherinnen und Besuchern, hier können bei coronabedingter Absage den Veranstaltern Kosten erstattet werden. …
Befristet wurden folgende neue Regelungen für den Sonderfonds vereinbart:
• Anerkennung freiwilliger Absagen als „pandemiebedingt“ für Kulturveranstaltungen im befristeten Zeitraum vom 18.11.2021 bis 28.02.2022 in beiden Ausfallabsicherungen für private Veranstalter (integrierte Ausfallabsicherung im Modul Wirtschaftlichkeitshilfe für Veranstaltungen mit maximal 2.000 Teilnehmenden und Modul Ausfallabsicherung für Veranstaltungen mit mehr als 2.000 Teilnehmenden).
Die Absage der Veranstaltung innerhalb dieses Zeitraums wird unter den folgenden Voraussetzungen (unabhängig von der Verordnungslage in den jeweiligen Bundesländern) als pandemiebedingt akzeptiert:
1. Die Absage muss spätestens bis zum 23.12.2021 erfolgen und bis zu diesem Datum über die Registrierungsplattform gemeldet werden.
2. Die Regelung gilt grundsätzlich nur für bereits registrierte Veranstaltungen.
3. Eine Registrierung ist für Veranstaltungen dann noch bis zum 23.12.2021 möglich, wenn der Ticketverkauf für die in Rede stehende Veranstaltung nachweislich bis spätestens am 06.12.2021 begonnen hatte.
4. Es sind nur solche Kosten erstattungsfähig, die bis zum 23.12.2021 nachweislich entstanden sind bzw. begründet wurden.
Die FAQ (sonderfonds-kulturveranstaltungen.de/faq) sowie die technische Umsetzung dieser Regelung auf der IT-Plattform werden so schnell wie möglich erfolgen. …
Politik & Kultur Ausgabe: Nr. 12/2021-01/2022
Schwerpunkt: Das Ende eine Ära - Was bleibt nach 16 Jahren CDU-Kulturpolitik?
Themen der Ausgabe:
• Das Ende eine Ära - Was bleibt nach 16 Jahren CDU-Kulturpolitik? Und was kommt jetzt?
• Koalitionsvertrag - Erste Bilanz: Viele Forderungen des Deutschen Kulturrates aufgenommen, aber Bundeskulturministerium kommt nicht
• Pop & Populismus - Braucht die Musik eine Selbstkontrolle, um antisemitischen, sexistischen und rassistischen Tendenzen entgegenzuwirken?
• Europa - Kulturprojekt Europa: Wie wollen wir in Zukunft auf unserem Kontinent zusammenleben?
• Medien - Jahresrückblick: Von der Reform des öffentlich-rechtlichen Rundfunks bis zur Filmförderungsgesetz-Novelle
Weitere Themen: Antisemitismus im deutschsprachigen Hip-Hop, Selbstkontrolle und Medienschutz, Möller meint: Russland und der Fall Memorial, Frauen in der Kunstwelt, Goethes Welt Brasilien: Leben im Einklang mit der Natur, Katja Wildermuth im Porträt, Keuchels Kontexte: Ganztag u.v.m.
→ https://www.kulturrat.de/publikationen/zeitung-pk/ausgabe-nr-122021-012022/
Corona versus Kultur – Newsletter Nr. 34 vom 08.11.2021
Sehr geehrte Damen und Herren,
im Sommer ist unser letzter „Corona versus Kultur – Newsletter“ erschienen. Ein bisschen hatte ich gehofft, dass wir im Herbst keine neuen Newsletter versenden müssten. Doch leider weit gefehlt.
Das Robert Koch Institut meldet heute Morgen eine 7-Tage-Inzidenz von 201,1. Der bisherige Rekordwert war auf dem Höhepunkt der zweiten Corona-Welle am 22.12.2020 mit 197,6 erreicht worden. Damit werden nun bundesweit neue Maßnahmen gegen die weitere Ausbreitung des Virus unumgänglich und auch der Kulturbereich ist wieder existentiell betroffen.
Beispiele:
Sachsen: Von heute an haben nur noch Geimpfte oder Genesene (2G) Zugang zu vielen Bereichen des öffentlichen Lebens in Sachsen. Dazu zählen auch die Kultureinrichtungen.
Bayern: Seit gestern gelten verschärfte Coronaregeln. Zu Kultureinrichtungen in geschlossenen Räumen haben jetzt nur noch Geimpfte, Genesene und Menschen mit negativem PCR-Test, keinem Schnelltest, (3G+) Zugang.
Berliner: Der Senat plant laut einem Zeitungsbericht im Tagesspiegel die Einführung der 2G-Regeln beim Besuch von Kultureinrichtungen.
Baden-Württemberg: Plant die höchste Gefahrenstufe des geltenden Warnsystems auszurufen. Damit würde dann 2G-Regeln beim Besuch von Kultureinrichtungen gelten.
Schleswig-Holstein: Hier soll wohl auch weiterhin die 3G-Regel gelten. Gesundheitsminister Heiner Garg hat gestern Abend im ARD-Bericht aus Berlin gesagt, dass er strenge 2G-Regeln nicht für sinnvoll hält.
Die vierte Welle rollt und sie wäre vermeidbar gewesen. Menschen sterben, die Einschränkungen werden notgedrungen wachsen und auch der Kulturbereich, der gerade anfing, sich zu erholen, wird wieder massiv getroffen.
Warum? Weil die Politik sich nicht traut, das offensichtlich notwendige, eine allgemeine Impfpflicht, anzuordnen. Für den Kulturbereich bedeutet das nicht Gutes. Es sind nicht nur die neuen Einschränkungen, sondern auch die regionalen Unterschiede, die uns zu schaffen machen. Einmal mehr hat sich unser Land im föderalen Wirrwarr verirrt und nicht rechtzeitig gehandelt.
Sie erhalten ab sofort wieder unseren „Corona versus Kultur – Newsletter“. Leider!
Mit freundlichen Grüßen
Olaf Zimmermann
Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates
Corona-Chroniken des Deutschen Kulturrates auch als E-Book
Das Interesse an den Corona-Chroniken ist so groß, dass sich der Deutsche Kulturrat entschlossen hat, das Buch neben der Printausgabe auch als → kostenfreies E-Book (pdf-Datei) anzubieten. In acht Kapiteln blicken über 120 Autorinnen und Autoren aus Kultur, Medien und Politik auf die letzten anderthalb Jahre Corona vs. Kultur zurück.
Themen des Buches: Wie hat sich die Lage in den verschiedenen Kulturbereichen in der Pandemie entwickelt? // Welche kurz- und mittelfristigen Auswirkungen gibt es? // Welche Hilfsmaßnahmen wurden bereits umgesetzt, um den Kultursektor zu unterstützen? // Welche politischen und gesellschaftlichen Forderungen bestehen?
Die Corona-Chroniken – Corona vs. Kultur in Deutschland
Hg. v. Olaf Zimmermann und Theo Geißler
978-3-947308-32-3, 483 Seiten, 20,80 Euro
Hier kann das Buch als → kostenfreies E-Book (pdf) geladen werden.
Die Corona-Chroniken sind als Printausgabe über jede Buchhandlung und versandkostenfrei über den → Buchversand des Deutschen Kulturrates lieferbar.
Hier geht es zur → Buchvorschau.
Politik & Kultur Ausgabe: Nr. 11/2021
Schwerpunkt: „Radio Ga Ga – 100 Jahre auf Sendung“
Themen der Ausgabe: Radio Ga Ga - 100 Jahre auf Sendung / Diversität - Wie divers sind deutsche Kultureinrichtungen? Ergebnisse aus dem Bericht „Diversität in Kulturinstitutionen 2018-2020“ / Kulturpolitikpreis - Außerordentliches Engagement und Dialogbereitschaft: Josef Schuster erhielt den ersten Deutschen Kulturpolitikpreis / Europa - Vielfalt sichern in Zeiten der Internetgiganten: Das Gesetz über digitale Dienste der EU-Kommission / Internationales - Auf der Seidenstraße durch Afrika: China finanziert die Modernisierung subsaharischer Küstenstädte
Weitere Themen: E-Lending in den öffentlichen Bibliotheken, Möller meint: Tagebuch von Günther Rühle, Rekolorisierung von Werken von Gustav Klimt, Medien als Randthema in der neuen Bundesregierung?, 31 Jahre Wiedervereinigung: Ausstellung Umbruch Ost u.v.m.
→ https://www.kulturrat.de/publikationen/zeitung-pk/ausgabe-nr-112021/
Erster Diversitätsbericht 2018-2020 der Initiative kulturelle Integration erschienen
Berlin, den 13.10.2021. Wie ist es um die Diversität in deutschen Kultureinrichtungen bestellt? Diese Frage liegt dem heute erschienenen Bericht „Diversität in Kulturinstitutionen 2018-2020“ der Initiative kulturelle Integration zugrunde. Erstmalig wurden bundesgeförderte Kultureinrichtungen und -institutionen zur Diversität in ihren Einrichtungen befragt.
Der Bericht legt dar, wie viele Frauen und Männer in den Einrichtungen arbeiten, wie die Altersstruktur der Beschäftigten aussieht, wie hoch der Anteil der Beschäftigten mit Migrationshintergrund ist und wie viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit einer Behinderung beschäftigt werden. Weiter wurde untersucht, wie divers Publikum und Programm sind. Abschließende Handlungsempfehlungen zeigen auf, was die Einrichtungen und was die Kulturpolitik leisten kann, um mehr Diversität zu ermöglichen. …
Am kommenden Donnerstag, den 21.10.2021 wird der Diversitätsbericht öffentlich vom Herausgeber der Studie Olaf Zimmermann und den Autoren Gabriele Schulz und Eckhard Priller in einer Zoomkonferenz vorgestellt. Melden Sie sich dazu verbindlich bis zum 20.10.2021 an unter . Die Zugangsdaten erhalten Sie nach Anmeldung.
→ https://www.kulturelle-integration.de/2021/10/13/wie-divers-sind-deutschlands-kulturinstitutionen/
Kultur- und Kreativwirtschaft stärken
Deutscher Kulturrat fordert konkrete Maßnahmen zur Stärkung der Kultur- und Kreativwirtschaft in der nächsten Wahlperiode
Berlin, den 12.10.2021. Der Deutsche Kulturrat, der Spitzenverband der Bundeskulturverbände, fordert, dass der Kultur- und Kreativwirtschaft in der kommenden Legislaturperiode mehr Aufmerksamkeit geschenkt wird und dass die Rahmenbedingungen für die Unternehmen der Kultur- und Kreativwirtschaft grundlegend verbessert werden. …
Die Covid 19-Pandemie hat bei nicht wenigen Unternehmen aller Branchen und Größenordnungen zum Teil tiefe Spuren hinterlassen – dies gilt auch für die Kultur- und Kreativwirtschaft. Hier werden die Auswirkungen zum Teil noch in den nächsten Jahren zu spüren sein, da sich Umsatzeinbrüche in den Verwertungsketten teilweise erst mit Verzögerung bemerkbar machen. …
Es geht nun darum, in die Zukunft zu blicken und die Weichen dafür zu stellen, dass die Unternehmerinnen und Unternehmer sowie die Unternehmen weiterhin erfolgreich am Markt agieren können. …
→ https://www.kulturrat.de/positionen/kultur-und-kreativwirtschaft-staerken/
Sondierungen: Deutscher Kulturrat fordert konsistente Digitalpolitik
Stellungnahme „Zukunftsaufgabe Digitalisierung und Digitalpolitik“ veröffentlicht
Berlin, den 11.10.2021. Der Deutsche Kulturrat, der Spitzenverband der Bundeskulturverbände, hat mit Blick auf derzeit stattfindende Sondierungen und die anstehenden Koalitionsverhandlungen die Stellungnahme „Zukunftsaufgabe Digitalisierung und Digitalpolitik“ vorgelegt. …
Der Deutsche Kulturrat spricht sich daher für folgendes aus:
• Digitalpolitik sollte im Bundeskanzleramt koordiniert und zu einer konsistenten Strategie zusammengebunden werden
• die Rahmenbedingungen, insbesondere im Urheberrecht, müssen so gestaltet werden, dass die Rechteinhaber einen wirtschaftlichen Ertrag aus der Verwertung der Werke ziehen können
• der Breitbandausbau muss entschieden vorangetrieben werden
• die technische Infrastruktur in den Schulen, den Hochschulen, den kulturellen Bildungseinrichtungen sowie Kultureinrichtungen muss ausgebaut werden
• in die Aus- und Weiterbildung von Fachkräften muss investiert werden
• ein Digitalisierungsrat für den Kulturbereich unter Federführung der Zivilgesellschaft soll eingerichtet werden
…
Gemeinsame Pressemitteilung Kultur-MK, BKM, AA und kommunale Spitzenverbände
06.10.2021 - Bund, Länder und kommunale Spitzenverbände sprechen sich für eine Fortführung des Kulturpolitischen Spitzengesprächs aus …
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zogen eine Zwischenbilanz zum Sonderfond des Bundes für Kulturveranstaltungen aufgrund der Auswirkungen der Corona-Pandemie und würdigten, dass die gemeinsamen Anstrengungen von Bund und Ländern, Früchte tragen. Die Zahl der Registrierungen sowohl im Modul der Wirtschaftlichkeitshilfe als auch bei der Ausfallabsicherung wurden als wichtiges Zeichen dafür gewertet, dass der Sonderfonds im Zusammenspiel mit den anderen Sonderprogrammen des Bundes und der Länder helfen wird, die in der Corona-Pandemie belastete Veranstaltungsbranche beim Wiederhochfahren des Kulturbetriebs zu unterstützen und pandemiebedingte Risiken abzufedern
Angesichts der unabsehbaren Entwicklung der Pandemie und der dadurch bedingten Planungsunsicherheit haben sich Bund und Länder auf eine wesentliche Erleichterungen für die Antragstellung beim Sonderfonds geeinigt: Bei der Wirtschaftlichkeitshilfe für Veranstaltungen mit bis zu 2.000 Teilnehmenden wird künftig nicht nur eine rechtlich zwingende, sondern auch eine freiwillige Beschränkung aufgrund eines Hygienekonzepts als Grundlage für eine Förderung anerkannt. Die erforderlichen Änderungen in den Förderbestimmungen des Sonderfonds werden zeitnah angepasst und veröffentlicht. …
→ https://www.kmk.org/aktuelles/artikelansicht/gemeinsame-pressemitteilung-kultur-mk-bkm-aa-und-kommunale-spitzenverbaende.html
11 Forderungen des Deutschen Kulturrates für die Koalitionsvereinbarung
3. Oktober 2021 … Die Corona-Pandemie hat gezeigt, wie verletzbar der Kultur- und Medienbereich ist. Es kommt jetzt darauf an, die Rahmenbedingungen so zu gestalten, dass der Kultur- und Medienbereich stabilisiert und zukunftssicher gemacht wird. Mit Blick auf diese Herausforderungen hat der Deutsche Kulturrat folgende Forderungen für den Koalitionsvertrag formuliert:
1. … im Koalitionsvertrag die Erhöhung der Bundeskulturförderung vorzusehen sowie eine zielgerichtete Entlastung von Kommunen zu ermöglichen, um sie in die Lage zu versetzen, ihre kulturellen Aufgaben zu erfüllen.
2. … die Verbesserung der Rahmenbedingungen für die Kultur- und Kreativwirtschaft festzulegen und hierfür konkrete Maßnahmen vorzusehen.
3. … die Verbesserung der sozialen Lage im Kultur- und Medienbereich mit konkreten Maßnahmen zu unterlegen.
4. … eine Digitalisierungsoffensive zu vereinbaren und dabei nicht nur den freien Zugang zu digitalisierten Inhalten, sondern auch deren Monetarisierung im Blick zu halten. …
5. … Klimafragen mit Kulturfragen zu verbinden und Kulturinstitutionen sowie -unternehmen auf dem Weg zum klimaneutralen Wirtschaften zu unterstützen.
6. … ein klares Bekenntnis zur Kunst-, Wissenschafts- und Meinungsfreiheit abzugeben, diese zu sichern und festzulegen, sich hierfür im Inland, in Europa und im internationalen Kontext in aller Entschiedenheit einzusetzen.
…
Politik & Kultur Ausgabe: Nr. 10/2021
Schwerpunkt „Nachhaltigkeit“
Themen der Ausgabe: Nachhaltigkeit & Kultur - In der Verantwortung: Was bedeutet die Klimakrise für die Kultur? / Bundestagswahl - Nach der Wahl: Was bedeuten die Wahlergebnisse für die Kultur? Was wird sich jetzt in der Kulturpolitik ändern? / Corona versus Kultur - Anderthalb Jahre in der Coronakrise: Wo stehen wir heute? / Hassrede - Vom Falschzitat über Beleidigungen zu Drohungen: Digitale Gewalt hat viele Gesichter. Was tun gegen Hass im Netz? / Medien - Nicht auf den ganz großen Wurf warten: Eine europäische Kommunikationsplattform ist gegenwärtig unrealistisch
Weitere Themen: Industriekultur, kulturpolitische Bilanz der 19. Wahlperiode, Kulturort Friedhof, digitale Kulturpolitik, Leiterinnerung, Burkina Faso: IT-Hochtechnologie, Stephan Erfurt im Porträt, Tanz in der DDR u.v.m.
→ https://www.kulturrat.de/publikationen/zeitung-pk/ausgabe-nr-102021/
"Die Auseinandersetzung mit der Geschichte ist nie abgeschlossen – 75 Jahre nach der Befreiung von Auschwitz"
Jetzt als kostenfreies E-Book: Tagungsband der Initiative kulturelle Integration digital verfügbar
Berlin, den 29.09.2021. Auschwitz gilt als die Chiffre der Vernichtung der Juden Europas. Zum 75. Jahrestag der Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz veranstaltete die Initiative kulturelle Integration am 28. Januar 2020 eine Fachtagung zur Erinnerungskultur. Die Impulse der Tagung sowie weitere Beiträge zum Ausblick auf das Thema sind in der Publikation "Die Auseinandersetzung mit der Geschichte ist nie abgeschlossen – 75 Jahre nach der Befreiung von Auschwitz" zusammengefasst. Dieser Tagungsband der Initiative kulturelle Integration, herausgegeben von Doron Kiesel, Natan Sznaider und Olaf Zimmermann, ist ab sofort auch als E-Book zum kostenfreien Download verfügbar.
Für einen nachhaltigen Neustart der Kultur: Förderung neu denken und Planungssicherheit schaffen
Nach drei Tagen des intensiven und konstruktiven Austauschs endete am 16. September das Bundesforum 2021. Rund 500 Teilnehmer*innen aus Politik, Kunst- und Förderpraxis kamen zum Dialog und zur gemeinsamen Bestandsaufnahme der Folgen der Pandemie im Radialsystem Berlin und digital auf bundesforum.art zusammen. Fazit: Der Neustart der Kultur ist auf einem guten Weg, braucht aber eine nachhaltige Perspektive und substantielle Stabilisierung in der nahen und mittelfristigen Zukunft. Alle Diskussionen und Impulsvorträge gibt es hier zum Nachschauen: → https://bundesforum.art/on-demand/
Wer schafft wann und wo Kultur?
In einer Umfrage untersucht ver.di die Arbeitsbedingungen von Künstlerinnen, Künstlern und Kulturschaffenden verschiedener Branchen.
Besonderes Augenmerk wird auf die Zusammensetzung der Einkommen gelegt, zum Beispiel auf die Rolle der kulturellen Bildung oder der Einkommen aus Urheberrechten. Neben wirtschaftlichen Aspekten werden auch verschiedenen politische, gesellschaftliche und gewerkschaftliche Lösungsansätze abgefragt, die auf die Verbesserung der Lage zielen.
Die Umfrage wird von dem Forschungsinstitut »Mauss Research« im Auftrag von ver.di durchgeführt. Angesprochen sind Mitglieder und Nicht-Mitglieder aus den Branchen Literatur, Musik, Theater und Bildende Kunst.
Eine Beteiligung ist hier möglich: → https://kultur.verdi-umfrage.de/
Die Teilnahme ist selbstverständlich völlig anonym, freiwillig und dauert ca. 10 Minuten.
Sie ist bis 10. Oktober 2021 möglich.
Bundestagswahl: Kulturloser Wahl-O-Mat
Wahl-O-Mat der Bundeszentrale für politische Bildung ignoriert die Bedeutung der Kulturpolitik bei der Bundestagswahl
Berlin, den 05.09.2021. Seit 2002 gibt es den Wahl-O-Mat der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb). „Er hat sich“, so sagt es die bpb, „zu einer festen Informationsgröße im Vorfeld von Wahlen etabliert“. Der Wahl-O-Mat vor der letzten Bundestagswahl 2017 wurde mehr als 15 Millionen Mal durchgespielt. Es ist deshalb wichtig, welche Fragen im Wahl-O-Mat gestellt werden und welche nicht.
Der Deutsche Kulturrat bedauert, dass keine der 38 Fragen im Wahl-O-Mat 2021 sich mit einem kulturpolitischen Thema beschäftigt.
Der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates, Olaf Zimmermann, sagte: „Der Wahl-O-Mat 2021 der Bundeszentrale für politische Bildung ist im wahrsten Sinne des Wortes kulturlos. Das ist keine Petitesse, sondern ignoriert die Bedeutung der Kulturpolitik bei der Bundestagswahl.“
→ https://www.kulturrat.de/presse/pressemitteilung/bundestagswahl-kulturloser-wahl-o-mat/
Bundestagswahl: Kulturministerium, ja oder nein? Kulturstaatsministerin Grütters äußert sich
Kulturpolitik auf der Bundesebene ist zu wichtig, um nicht auf Augenhöhe mit den anderen Ministerien zu arbeiten
Berlin, den 04.09.2021. Der Deutsche Kulturrat fordert, Kulturpolitik in seiner Verschränkung mit anderen Politikfeldern zu begreifen und dem durch die Einrichtung eines Bundesministeriums für Kultur und Medien Rechnung zu tragen. Die Einrichtung eines solchen Ministeriums wäre die konsequente Weiterentwicklung der bisherigen Struktur Der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien und würde die Bedeutung, die Kulturpolitik für das Zusammenleben in Deutschland, für die Künste, für die Entwicklung der Medienlandschaft und nicht zuletzt für das kulturelle Leben in Deutschland hat, unterstreichen. …
Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) äußerte sich gestern in der FAZ zu dieser Frage in einem Interview. Sie sagte: „Entweder emanzipiert sich die Kultur zu einem eigenen Ministerium, was vom Volumen und von der Bedeutung her mittlerweile wirklich gerechtfertigt wäre, oder sie bleibt ganz oben, im Kanzleramt.“ …
Wir müssen reden! - digitale Diskussionsveranstaltung der Allianz der Freien Künste mit politischen Vertreter:innen
6. September 2021, 18:00 Uhr bis ca. 21:00 Uhr ZOOM
Die Einwahldaten werden am 6. September auf der Homepage und Facebook veröffentlicht & per E-Mail an diejenigen verschickt, die sich angemeldet hatten. Eine Anmeldung ist nicht zwingend notwendig: → https://allianz-der-freien-kuenste.de
Diskussionsteilnehmer:innen:
Carsten Brosda, SPD, Senator für Kultur & Medien der Freien Hansestadt Hamburg
Simone Barrientos, MdB, Kulturpolitische Sprecherin DIE LINKE Bundestagsfraktion
Elisabeth Motschmann, MdB, Kulturpolitische Sprecherin CDU/CSU Bundestagsfraktion
Erhard Grundl, MdB, Kulturpolitischer Sprecher Bündnis 90/Die Grünen Bundestagsfraktion
Dr. Wolfgang Strengmann-Kuhn, MdB Bündnis 90/Die Grünen, Sozialpolitik
Martin Rabanus, MdB, SPD, Kulturpolitischer Sprecher SPD Bundestagsfraktion
Thomas Hacker, MdB, Obmann Ausschuss für Kultur und Medien FDP Bundestagsfraktion
Lena Krause, Sprecherin Allianz der Freien Künste
Moderation: Yara Hoffmann
Die Diskussionsveranstaltung legt den Fokus auf Fragen der sozialen Sicherung selbstständiger Kunst- und Kulturschaffender. Themen wie der Zugang zur Grundrente, eine angemessene Altersvorsorge und die Verbesserung der Einkommenssituation stehen hierbei genauso im Fokus wie Fragen nach der Stärkung der Künstlersozialversicherung oder Möglichkeiten einer Arbeitslosenversicherung für selbstständige Kunst- und Kulturschaffende.
Die Corona-Pandemie hat einmal mehr gezeigt, unter welchen prekären Bedingungen selbstständige Kunst- und Kulturschaffende seit langem arbeiten. Wir brauchen hier nachhaltige Verbesserungen und Lösungen, die für eine angemessene soziale Absicherung und Einkommenssituation in den freien Künsten sorgen. Dafür müssen wir ressortübergreifend denken und agieren: Deshalb richtet die Allianz der Freien Künste in einem besonderen Format den Blick über den kulturpolitischen Tellerrand: in kurzen, 20-minütigen Diskussionseinheiten werfen wir im Diskurs mit politischen Vertreter:innen einen Blick auf die sozial- und kulturpolitischen Konzepte und Vorhaben der einzelnen Parteien.
Eröffnet wird die Veranstaltung um 18 Uhr von einem moderierten Gespräch zwischen Lena Krause, Sprecherin der Allianz der Freien Künste und Carsten Brosda, Senator für Kultur und Medien der Freien Hansestadt Hamburg. Zum Ende der Veranstaltung kommen die Diskussionsteilnehmer:innen zu einer gemeinsamen Abschlussdiskussion noch einmal zusammen.
KONFERENZ: DIE PARLAMENTE DEN VIELEN
Gemeinsam für eine demokratischere Kultur und Gesellschaft - Die Vielen e.V., Berlin
12. September 2021, 10.30 Uhr bis ca. 20 Uhr
Die Konferenz findet am Sonntag, den 12. September 2021 statt und widmet sich der Demokratisierung von Strukturen in Kultur und Gesellschaft. Ausgangspunkt ist die Forderung nach einem Wahlrecht für alle und die daran anschließenden Fragestellungen: wo und wie sich Repräsentationslücken der postmigrantischen Gesellschaft im Kulturbetrieb fortsetzen und mit welchen Ansätzen das demokratische Gleichheitsversprechen auf verschiedenen Ebenen einzulösen ist.
Die Konferenz findet als hybride Veranstaltung in Berlin sowie im Live Stream statt.
Ort: Akademie der Künste, Pariser Platz 4, 10117 Berlin
Anmeldung für die Veranstaltung vor Ort bis zum 6. September
→ https://dievielen.de/kalender/konferenz-die-parlamente-den-vielen
AKTIONSTAG: DIE PARLAMENTE DEN VIELEN
Wahlrecht für alle! - Die Vielen e.V., Berlin
19. September 2021
In Berlin findet der Aktionstag am 19. September auf dem Platz der Republik statt u.a. mit einer interaktiven Kunstinstallation in Form einer raumgreifenden Wahlurne von Raul Walch und Philine Rinnert, Video Screenings, Redebeiträgen und performativen Beiträgen.
Weitere Infos folgen.
Der Aktionstag ist Teil der Kampagne DIE PARLAMENTE DEN VIELEN.
#uniteandvote #dieparlamentedenvielen #voteandshine #diekunstbleibtfrei #nazisrausausdenparlamenten #glaenzenstattausgrenzen #wirwaehlenviele
→ https://dievielen.de/kalender/aktionstag-die-parlamente-den-vielen
Bundestagswahl: Arbeitslosenversicherung auch für selbständige Künstlerinnen und Künstler?
Antworten der Parteien auf Wahlprüfsteine zur Bundestagswahl 2021 machen Hoffnung
Berlin, den 01.09.2021. Die Bundestagswahl rückt näher. Es ist Zeit darauf zu schauen, was die Parteien in der Bundeskulturpolitik für die kommende Legislaturperiode planen. Heute stellen wir die Antworten der Parteien auf unsere Fragen zur Öffnung der Arbeitslosenversicherung und anderer sozialpolitischer Maßnahmen für selbständige Künstlerinnen und Künstlern sowie andere Soloselbständige in Kultur und Medien vor. In der Coronapandemie trat die schwierige soziale Lage speziell für diese Gruppen sehr deutlich zutage. …
Wahlprüfsteine zur Bundestagswahl 2021 – Eine erste Einordnung der Antworten
Antworten der Parteien auf die Fragen des Deutschen Kulturrates
Die Bundestagswahl ist auch eine Wahl über die Ausrichtung der Kulturpolitik in der kommenden Wahlperiode 2021 bis 2025. Der Deutsche Kulturrat hat daher auch zu dieser Wahl den im Deutschen Bundestag vertretenen Parteien Fragen zu ihren kulturpolitischen Vorhaben und Plänen vorgelegt. Bereits im Vorfeld hatten Bündnis 90/Die Grünen, CDU und CSU, FDP sowie die SPD mitgeteilt, dass sie jeweils nur acht Fragen à 300 Zeichen beantworten werden. Hierfür hatten die genannten Parteien Portale erstellt, in die die Fragen eingegeben werden mussten. …
→ https://www.kulturrat.de/themen/bundestagswahl-2021/wahlpruefsteine-zur-bundestagswahl-2021/
Bundestagswahl 2021
39 von 40 Parteien, die mit einer Landesliste zur Wahl antreten, haben die Wahl-O-Mat-Thesen beantwortet. Jetzt sind Sie an der Reihe: Vergleichen Sie Ihre Standpunkte mit den Antworten der Parteien.
Der Wahl-O-Mat ist keine Wahlempfehlung, sondern ein Informationsangebot über Wahlen und Politik.
→ https://www.wahl-o-mat.de/bundestagswahl2021/app/main_app.html
Politik & Kultur Ausgabe: Nr. 09/2021
Schwerpunkt „Kultur braucht Inklusion – Inklusion braucht Kultur“
Themen der Ausgabe: Kultur braucht Inklusion - Inklusion braucht Kultur / Bundestagswahl - Wie wird die Kulturpolitik ab Herbst 2021 aussehen? Die Antworten der Parteien auf die Fragen des Deutschen Kulturrates / SPK-Reform - Zwischen Auflösung und Reform: Wie geht es jetzt weiter mit der Stiftung Preußischer Kulturbesitz? / Rundfunkbeitrag - Nach der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts muss der öffentlich-rechtliche Rundfunk sparen / Kabarett - Kritisch, komisch, kreativ: Wie hat sich das politische Kabarett in Ost- und Westdeutschland entwickelt?
Weitere Themen: Humboldt Forum, Umgang mit Einsamkeit, Bibliotheken: Lernen aus dem Corona-Shutdown, Digitalisierung & Kulturwandel, Paradigmenwechsel in der Kulturpolitik, Marco Wanderwitz im Gespräch, Afghanistan: Eine Frage auch an die Kultur, Hochschulen in Brasilien, Städtebau in Westafrika u.v.m.
→ https://www.kulturrat.de/publikationen/zeitung-pk/ausgabe-nr-092021/
TRANSFORMATIONEN – Positionen zur Veränderung der Kunst- und Kulturlandschaft aus Kunst, Politik und Journalismus
Berlin, 15. Juli 2021 | Pressemitteilung
Mit der am 19. Juli 2021 erscheinenden Publikation „TRANSFORMATIONEN – Positionen zur Veränderung der Kunst- und Kulturlandschaft aus Kunst, Politik und Journalismus“ bietet der Fonds Darstellende Künste eine weitere Plattform, um die Veränderungsprozesse der Kunst- und Kulturlandschaft aus den unterschiedlichsten Perspektiven in den Blick zu nehmen. Denn die Pandemie und die Lage der Künste, insbesondere der Freien Darstellenden Künste, hat einmal mehr gezeigt, dass über eine aktive Neugestaltung der Rahmenbedingungen und Förderung des freien künstlerischen Arbeitens nachgedacht werden muss.
Für die Publikation haben Künstler*innen – u.a. Sibylle Peters, Sivan Ben Yishai, Simone Dede Ayivi, Sahar Rahimi, Stefan Kaegi, Mirjam Schmuck und Fabian Lettow – sowie Politiker*innen aller Parteien auf kommunaler, Länder- bzw. Bundesebene die Arbeits- wie Fördersituation aus ihrer jeweiligen Perspektive betrachtet. Diese Beiträge aus der Kulturpolitik – u.a. von Veronica Kaup-Hasler, Gerhart Baum, Melanie Bernstein, Helge Lindh, Erhard Grundl, Dr. Klaus Lederer, Dr. Carsten Brosda, Sabine Bangert, Julia Lehner, Annekatrin Klepsch – und Positionen von Künstler*innen aus dem Feld der Freien Darstellenden Künste werden abgerundet durch journalistische Kommentare – u.a. von Eva Behrendt, Dorte Lena Eilers, Petra Kohse, Peter Grabowski, Margarete Affenzeller und Janis El-Bira.
„Die frei produzierte Kunst fußt derzeit nicht ausschließlich, aber überwiegend auf den finanziell äußerst fragilen Strukturen aus dem letzten Jahrhundert. Es wird Zeit, der Kunst der Gegenwart auch eine Finanzierung der Gegenwart zur Seite zu stellen. Ein Modell hierfür ist bereits an einigen Stellen erprobt. Es muss – wie die Freie Szene selbst – auf Kooperationen, auf einer Zusammenarbeit von Städten, Ländern und Bund beruhen,“ beschreibt Holger Bergmann, Geschäftsführer des Fonds Darstellende Künste, die aktuelle Förderstruktur in den Freien Darstellenden Künsten.
Ab dem 19. Juli 2021 werden alle Beiträge kostenfrei als PDF-Download zur Verfügung stehen: → https://www.fonds-daku.de/transformationen/.
Neuerscheinung: Corona vs. Kultur. Erste umfassende Übersicht
120 Autorinnen und Autoren aus Kultur, Medien und Politik blicken auf 15 Krisenmonate zurück, Sammelband erscheint am 23. Juli
Berlin, den 12.07.2021. Der Kulturbereich in Deutschland wurde tief von der Corona-Pandemie getroffen. Er leidet unter extremen Einschränkungen durch die Schutzmaßnahmen. Viele Kultureinrichtungen waren viele Monate vollständig geschlossen. Besonders die freiberuflich arbeitenden Künstlerinnen und Künstler sind in Existenznot geraten.
• Doch wie hat sich die Lage in den verschiedenen Kulturbereichen seit Beginn der Pandemie entwickelt?
• Welche kurz- und mittelfristigen Auswirkungen gibt es?
• Welche Hilfsmaßnahmen wurden bereits umgesetzt, um den Kultursektor zu unterstützen?
• Welche politischen und gesellschaftlichen Forderungen bestehen?
In acht Kapiteln blicken über 120 Autorinnen und Autoren aus Kultur, Medien und Politik auf die letzten anderthalb Jahre Corona vs. Kultur zurück.
Allianz der Freien Künste hat ein neues Sprecher:innen-Trio.
Berlin, 09.07.2021 | Lena Krause, Bea Kießlinger und Peder W. Strux bilden das neue Sprecher:innen-Trio der Allianz der Freien Künste (AFK).
Lena Krause (FREO - Freie Ensembles und Orchester in Deutschland e.V.), Bea Kießlinger (Dachverband Tanz Deutschland e.V.) und Peder W. Strux (Paul-Klinger-Künstlersozialwerk e.V.) freuen sich darauf, gemeinsam die bisherige Arbeit der Allianz der Freien Künste intensiv fortzusetzen, die vor allem die ökonomische und soziale Sicherung freischaffender Künstler:innen in den Blick nimmt.
Für den Spätsommer (6. September 2021) bereiten sie aktuell ein Wahlhearing vor, das die kulturpolitischen Vorhaben der demokratischen Parteien in den nächsten vier Jahren transparent machen soll.
Lena Krause hatte seit Gründung der AFK die Sprecher:innenfunktion gemeinsam mit Stephan Behrmann wahrgenommen, der seit 1. Juni 2021 neuen beruflichen Aufgaben nachgeht. Dazu Lena Krause: „Wir danken Stephan Behrmann für sein großartiges Engagement in der Allianz der Freien Künste! Die Allianz der Freien Künste ist nicht zuletzt durch ihn zu einer nicht mehr wegzudenkenden spartenübergreifenden Interessenvertretung (solo)selbstständiger Kunst- und Kulturschaffender und freier Organisationen geworden. Diesen Auftrag greifen wir gerne schon am 6. September 2021 auf, wenn wir in einem Hearing Kultur- und Sozialpolitiker:innen zu ihren Plänen zur Sicherung von Kunst und Kultur befragen werden.”
→ 2021-07-09_PM_Sprecher_innen-Wechsel_AFK.pdf
Lehren aus Corona ziehen: Der Kultur-Arbeitmarkt muss krisenfester werden
Deutscher Kulturrat plädiert für faire und angemessene Vergütung von Solo-Selbständigen im Kulturbereich
Berlin, den 07.07.2021. Der Deutsche Kulturrat, der Spitzenverband der Bundeskulturverbände, plädiert für faire und angemessene Vergütung von Solo-Selbständigen im Kulturbereich. In der Corona-Pandemie wird offensichtlich, dass sehr viele Solo-Selbständige im Kultur- und Medienbereich nur äußerst geringe Einkommen erwirtschaften und daher, wenn Aufträge entfallen, unmittelbar in existentielle Not geraten. Was jetzt überdeutlich zu Tage tritt, ist aber nicht neu, sondern ein strukturelles Problem.
Die Vergütung vieler Solo-Selbständiger aus der Kultur- und Medienbranche ist unzureichend – dies gilt im Übrigen auch für viele unständig Beschäftigte, kurz befristet Beschäftigte oder andere im Kultur- und Medienbereich Tätige.
Politik & Kultur Sommerausgabe: Nr. 07-08/2021
Beam Me Up: Science-Fiction in Literatur, Film, Fernsehen & Co.
Themen der Ausgabe: Der Leitartikel „Antisemitismus ist …? Ein Konsens über Israel existiert nicht mehr“ stammt von Natan Sznaider, Professor für Soziologie am Academic College in Tel Aviv-Yaffo. / Beam Me Up - Science-Fiction zwischen Utopie und Dystopie / Sonderfonds des Bundes für Kulturveranstaltungen - Bundesminister für Finanzen Olaf Scholz und Staatsministerin für Kultur und Medien Monika Grütters im Interview / Bundestagswahl - Nachgeschaut: Wie viel Kultur steckt in den Wahlprogrammen der Parteien zur kommenden Bundestagswahl? / Kleine Fächer - Drohende Kürzungen und Schließungen: Wie ist es um die Zukunft kleiner Fächer an deutschen Universitäten bestellt? / Medien - Faire Verteilung der Umsatzerlöse von Filmen?: Welche Neuerungen bringt das novellierte Filmförderungsgesetz mit sich? / Neues Urheberrecht - Auf Urheber, Rechtsinhaber, Verwertungsgesellschaften, aber auch auf Plattformen und Nutzer kommen neue Aufgaben zu / Ost-West-Perspektiven - Schluss mit Ost-West-Stereotypen in der medialen Berichterstattung: Für mehr deutsch-deutschen Dialog!
Weitere Themen: Kulturpolitik in NRW, Die afrikanische Stadt: Architektur in Burkina Faso, Sabine Zielke und Gabriele Gornowicz im Porträt u.v.m.
→ https://www.kulturrat.de/publikationen/zeitung-pk/ausgabe-nr-07-082021/
Bundesregierung verlängert Überbrückungshilfen bis September
09.06.2021 - Pressemitteilung
Die Corona-bedingten Schließungen und Beschränkungen dauern in einigen Branchen weiter an. Die Bundesregierung verlängert deshalb die Überbrückungshilfen für betroffene Unternehmen und Soloselbstständige bis zum 30. September 2021 als Überbrückungshilfe III Plus. Die bewährten Förderbedingungen werden in der Überbrückungshilfe III Plus beibehalten. Neu hinzu kommt die Restart-Prämie, mit der Unternehmen einen höheren Zuschuss zu den Personalkosten erhalten können. Die Neustarthilfe wird ebenfalls bis zum 30. September 2021 als Neustarthilfe Plus weitergeführt. …
Coronahilfen: Bund und Länder haben finanzielle Verluste des Kulturbereiches nur ansatzweise kompensiert
Wissenschaftlicher Dienst des Deutschen Bundestages legt Sachstandsbericht vor
Pressemitteilung Berlin, den 07.06.2021. Der Wissenschaftliche Dienst des Deutschen Bundestages hat heute einen Sachstandsbericht „Auswirkungen der Maßnahmen zur Bekämpfung der COVID-19-Pandemie auf das kulturelle Leben in Deutschland Entwicklungen des Kultur- und Kreativsektors in den Jahren 2020-2021“ vorgelegt.
Die zentrale Aussage des Sachstandsberichtes des Wissenschaftlichen Dienstes des Deutschen Bundestages lautet: „Die Kultur- und Kreativwirtschaft und damit die in diesen Bereichen tätigen Personen haben durch die Einschränkungen aufgrund der Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie signifikante finanzielle Verluste erlitten, die durch die sehr vielfältigen Förder- und Hilfsprogramme auf Bundes- und Landesebene nur ansatzweise kompensiert werden konnten.“ …
Bund unterstützt Kulturveranstaltungen mit Sonderfonds
Pressemitteilung 176 - Mittwoch, 26. Mai 2021 - Presse- und Informationsamt der Bundesregierung (BPA)
Das Bundeskabinett hat heute grünes Licht gegeben für einen Sonderfonds in Höhe von bis zu 2,5 Milliarden Euro, mit dem der Bund ein breit gefächertes Angebot an Kulturveranstaltungen nach der langen Zeit der Pandemie wieder möglich machen will. Damit sollen Konzerte, Theateraufführungen, Kinovorstellungen und andere kulturelle Veranstaltungen wieder anlaufen können. Da der Wiederbeginn des kulturellen Lebens immer noch mit pandemiebedingten Unsicherheiten verbunden ist, soll der Sonderfonds Schutz vor Beschränkungen der Besucherzahlen und anderen Restriktionen und Risiken bieten.
Der Sonderfonds unterstützt die Wiederaufnahme und die Planbarkeit von Kulturveranstaltungen mit zwei zentralen Bausteinen: Zum einen einer Wirtschaftlichkeitshilfe für kleinere Veranstaltungen, die unter Beachtung Corona-bedingter Hygienebestimmungen der Länder mit reduziertem Publikum stattfinden. Diese Hilfe steht für Veranstaltungen mit bis zu 500 Personen ab dem 1. Juli 2021 und für Veranstaltungen mit bis zu 2000 Personen ab dem 1. August 2021 zur Verfügung. Damit können Künstlerinnen und Künstler ebenso wie die Veranstalter nun den Wiederanlauf planen. Der zweite Baustein ist eine Ausfallabsicherung für größere Kulturveranstaltungen, die für die Zeit ab dem 1. September 2021 geplant werden. Dies betrifft Konzerte und Festivals mit über 2.000 Besucherinnen und Besuchern, die einen langen Planungsvorlauf benötigen.
… Ein Antrag auf Wirtschaftlichkeitshilfe kann nach Durchführung der Kulturveranstaltung über die Landeskulturbehörde gestellt werden, in deren Bereich die Veranstaltung stattfand. …
… Ausfallabsicherung: Die Veranstalter registrieren die Kulturveranstaltung vor der geplanten Durchführung auf der IT-Plattform der Länder und legen dabei auch eine Kostenkalkulation und ein geeignetes Hygienekonzept oder ähnliche Dokumente vor. Tritt der Schadensfall ein, kann die Förderung beantragt werden. …
Politik & Kultur 06/2021
Themen der Ausgabe: Bss, bss - Die kulturelle Welt der Insekten / Corona vs. Kultur - Was lange währt, wird endlich gut? Der Sonderfonds des Bundes für Kulturveranstaltungen wird Anfang Juli starten / Soziale Lage - Dauerhafte Regelungen dringend notwendig: Wie können Selbständige in Zukunft besser abgesichert werden? / Nachhaltiges Bauen - Die Zukunft Westafrikas: Die Verbindung von Tradition und Moderne verändert die Architektur im Senegal / Online-Plattformen - Meinungsmacht im Visier: Der Einfluss globaler Internetkonzerne soll in der EU gebremst werden / Benin-Bronzen & mehr - Die Diskussion um das koloniale Erbe geht weiter
Weitere Themen: Kulturgesetzbuch für Nordrhein-Westfalen, Antisemitismus, Kunst im Impfzentrum, DDR – eine Migrationsgesellschaft?, Corona vs. Kultur in Europa, Akademischer Wiederaufbau im Irak, Christian Thanhäuser im Porträt, Menschen und Maschine u.v.m.
→ https://www.kulturrat.de/wp-content/uploads/2021/05/puk06-21.pdf
Zukunftsperspektiven durch Milliardenhilfen
In Deutschland finden unter normalen Bedingungen jedes Jahr rund 150.000 Kulturveranstaltungen statt. Nachdem sie pandemiebedingt über ein Jahr lang ausfallen mussten, werden sie auch in den kommenden Monaten nur unter Beachtung der jeweils geltenden Regelungen und mit strengen Auflagen wieder stattfinden können. Hier hilft der Bund mit einem Sonderfonds, für den er bis zu 2,5 Milliarden Euro zur Verfügung stellt. …
Umsetzung durch die Länder
Umgesetzt wird der Sonderfonds des Bundes über die Kulturministerien der Länder. Die dortigen Kulturbehörden oder andere beauftragte Stellen sind zuständig für die Prüfung und Bewilligung der Anträge.
Die Registrierung der Anträge erfolgt über eine Internetplattform, die von der Freien und Hansestadt Hamburg für alle Länder betreut wird. Um Rückfragen von Veranstalterinnen und Veranstaltern beantworten zu können, wird eine telefonische Beratungshotline der Länder geschaltet. Das Land Nordrhein-Westfalen organisiert den Aufbau und die Betreuung dieser bundeseinheitlichen Hotline.
Künstlersozialkasse: Bundeskabinett billigt Verbesserungen
Berlin, den 12.05.2021. Das Bundeskabinett hat heute einen Gesetzesvorschlag von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) gebilligt, wonach Künstlerinnen und Künstler übergangsweise deutlich mehr Geld als sonst mit nicht-künstlerischer Tätigkeit verdienen dürfen, ohne ihren Versicherungsschutz in der Künstlersozialkasse (KSK) zu verlieren. Die Verdienstgrenze für selbstständige, nicht künstlerische Arbeit, die normalerweise wie für Minijobs bei 450 Euro liegt, wird bis Ende 2021 auf 1.300 Euro pro Monat angehoben. Bis zu diesem Betrag soll der Kranken- und Pflegeversicherungsschutz über die Künstlersozialkasse bestehen bleiben, den die Kulturschaffenden andernfalls verlören. …
Hier die Änderungen des Künstlersozialversicherungsgesetzes die im Bundeskabinett beschlossen wurden:
§ 34a (1) Der Bund leistet im Haushaltsjahr 2022 einen Entlastungszuschuss in Höhe von 84 558 000 Euro an die Künstlersozialkasse.
(2) Der Entlastungszuschuss wird bei der Bestimmung des Prozentsatzes der Künstlersozialabgabe für das Kalenderjahr 2022 neben den in § 26 Absatz 2 Nummer 1 bis 3 genannten Berechnungsgrundlagen berücksichtigt.
§ 53 Abweichend von § 5 Absatz 1 Nummer 5 und Absatz 2 Nummer 1 ist in der gesetzlichen Krankenversicherung und in der sozialen Pflegeversicherung nach diesem Gesetz im Zeitraum vom … [einsetzen: Tag nach der Verkündung dieses Gesetzes] bis zum Ablauf des 31. Dezember 2021 erst dann versicherungsfrei, wer eine nicht unter § 2 fallende selbstständige Tätigkeit erwerbsmäßig ausübt und daraus ein Arbeitseinkommen erzielt, das voraussichtlich 1 300 Euro im Monat übersteigt, wenn eine Versicherungsfreiheit in der gesetzlichen Krankenversicherung und der sozialen Pflegeversicherung nach diesem Gesetz im Zeitraum ab dem 1. Januar 2020 eingetreten ist oder eintritt.
→ https://www.kulturrat.de/presse/kulturpolitischer-wochenreport/19-kw-2021/
Runder Tisch Kultur jetzt!
Pressemitteilung der Allianz der Freien Künste
Berlin, 27. April 2021 | Die 19 in der Allianz der Freien Künste organisierten Bundesverbände begrüßen, dass Bundeskanzlerin Angela Merkel sich heute in einem Bürger:innen-Dialog mit Kunst- und Kulturschaffenden ausgetauscht und sich sehr ausführlich mit den konkreten Berichten beschäftigt hat.
Die gesamte Branche und vor allem die Kunstschaffenden in freien Strukturen tragen die Maßnahmen zur Pandemiebekämpfung solidarisch mit. Gleichzeitig fehlt aktuell jede Perspektive auf Öffnung und berufliche Betätigung.
Wir freuen uns, dass in der heutigen Diskussionsrunde auch mehrere Künstler:innen aus freien Strukturen zu Wort kamen und der Bundeskanzlerin die besondere Situation der vielen soloselbstständigen Kunst- und Kulturschaffenden darlegen konnten. Dazu gehört auch die Dringlichkeit eines Unternehmer:innenlohns, den aufzugreifen die Bundeskanzlerin angekündigt hat. Es wurde außerdem deutlich, dass die Aufstockung der Neustarthilfe für Soloselbstständige sowie die Fortführung nach Juni 2021 ebenso dringend notwendig sind wie der angekündigte Wirtschaftlichkeitsbonus und Ausfallfonds.
Wir bedauern, dass im Vorfeld nur wenige Fach- und Branchenverbände angefragt wurden, Vorschläge für Teilnehmer:innen am Bürger:innen-Dialog zu unterbreiten. Dadurch fehlten wichtige Perspektiven wie zum Beispiel die der Bildenden Künstler:innen. Gleichzeitig zeigte dieses Format, dass noch tiefergehend über strukturelle Probleme bei den Corona-Hilfen und die Existenzbedingungen der Kunst- und Kulturschaffenden diskutiert werden muss.
Die Allianz der Freien Künste sieht den Bürger:innen-Dialog deshalb als einen ersten guten Einstieg, der weitergedacht werden muss. Wir regen an, diesen Dialog auf der Ebene der zahlreichen Fachverbände und unter Einbezug der Bundesländer fortzuführen und einen regelmäßigen Runden Tisch Kultur ins Leben zu rufen.
→ https://allianz-der-freien-kuenste.de/runder-tisch-kultur-jetzt/
Künstlersozialkasse: Arbeitsminister Hubertus Heil schlägt Verbesserungen vor
27. April 2021 … Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) heute gegenüber Spiegel Online. »Ich will, dass Kulturschaffende, die mehr als geringfügige Einnahmen aus anderen selbstständigen Tätigkeiten erzielen, in der Künstlersozialkasse bleiben können.« Deshalb will er mit einer Ausnahmeregelung die Verdienstgrenze für zusätzliche nicht-künstlerische selbstständige Tätigkeiten bis zum Jahresende 2022 von 450 Euro auf 1.300 Euro im Monat anheben. …
Politik & Kultur 05/2021
Themen der Ausgabe: Arbeiterkultur - Zwischen Tradition und Moderne. Wie arbeiten wir? / Corona vs. Kultur - Update: Wo bleibt das Positive? Wann endlich können die Kulturorte wieder öffnen? Und wann wird ein Normalzustand eintreten? / Meinungsfreiheit - #MehralsmeineMeinung: Börsenverein, Buchhandlungen und Verlage machen sich für vielfältige Gesellschaft stark / EU-Kulturagenda - Mehr Budget, mehr Kultur: Wie geht das Förderprogramm Kreatives Europa 2021-2027 der EU jetzt weiter? / Rundfunk - Einheitliche Plattform: Die Länder wollen ARD, ZDF und Deutschlandradio endlich reformieren
Weitere Themen: Innen- und Außenkulturpolitik, Masterplan Kultur Hessen, Geschlechtergerechtigkeit, BeiAnrufKultur: Kunstführungen via Telefon, Tage des Deutschen Kunsthandwerks, Kolonialismusdebatte, DDR-Kunst, Filmwirtschaft in Tunesien, Shai Hoffmann im Porträt u.v.m.
→ https://www.kulturrat.de/wp-content/uploads/2021/04/puk05-21.pdf
NEUSTART KULTUR - Rettungsprogramm wird ausgebaut
Um die Notlage im Kulturbereich abzufedern und die kulturelle Infrastruktur zu erhalten, stellt die Bundesregierung eine weitere Milliarde Euro im Rahmen von NEUSTART KULTUR zur Verfügung. …
Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages hat in seiner Sitzung zum Nachtragshaushalt 2021 am 21. April 2021 beschlossen, dass die Laufzeiten der einzelnen Förderlinien des Rettungs- und Zukunftsprogramms NEUSTART KULTUR bis Ende 2022 verlängert werden. Damit stehen die NEUSTART KULTUR Hilfsprogramme Künstlerinnen, Künstlern und Kreativen auch bei weiteren Verschiebungen wirksam zur Verfügung.
Erfolgreiches Programm „Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung“ wird verlängert.
Das Förderprogramm „Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung“ wird verlängert und ab 2023 in einer dritten Förderphase fortgeführt. Außerdem wird das Bildungsangebot in der Corona-Pandemie verstärkt: Kurzfristig sollen bundesweit noch mehr Ferienprojekte für Kinder und Jugendliche auf die Beine gestellt werden, die sonst wenig Zugang zu Angeboten der kulturellen Bildung haben. Antragstellungen sind ab sofort möglich.
→ https://www.bmbf.de/de/karliczek-kindern-und-jugendlichen-gute-bildungschancen-geben-14270.html
Perspektiven für die Kultur schaffen
– Gemeinsame Erklärung des Bundesverbands Freie Darstellende Künste (BFDK), des Deutschen Bühnenvereins und der Interessengemeinschaft der Städte mit Theatergastspielen (INTHEGA) zur Novellierung des Infektionsschutzgesetzes
Vor dem Hintergrund der vierten Novellierung des Infektionsschutzgesetzes fordern der Bundesverband Freie Darstellende Künste (BFDK), der Deutsche Bühnenverein und die Interessengemeinschaft der Städte mit Theatergastspielen (INTHEGA) dringend nötige Änderungen für den verfassungsrechtlich geschützten Kulturbereich.
Nach monatelangen Schließungen, in denen es keine substanziellen Perspektiven für die Künste gibt, macht die Gesetzesnovelle und ihre Begründung klar, dass der Kulturbereich nach wie vor keinerlei Differenzierung erfährt, die dem besonderen Schutz des Art. 5 Absatz 3 des Grundgesetzes angemessen Rechnung trägt. Vielmehr macht der lapidare Verweis in der Begründung auf wirtschaftliche Kompensation des Schadens deutlich, wie wenig der Gesetzgeber geneigt ist, die ideelle Dimension von Kunst und Kultur für die Gesellschaft überhaupt anzuerkennen. …
Offener Brief gegen Überbürokratisierung an Bundesfinanzminister Scholz
Misstrauen und Bürokratie sind die falschen Antworten des Staates auf das Engagement seiner Bürger
Berlin, den 12.04.2021. In den vergangenen Wochen wurden Vereinen in ganz Deutschland Gebührenbescheide des Bundesanzeiger Verlags für die Führung des Transparenzregisters zugestellt. Die demotivierende Wirkung des darin zum Ausdruck kommenden Misstrauens und die unverhältnismäßige Bürokratisierung hatten teilweise heftige Reaktionen bei Engagierten zur Folge. Angesichts des Gesetzesentwurfs zur Transparenz-Finanzinformationsgesetz Geldwäsche (TraFinGW) Drs. 19/28164 sehen Vereinsvorstände sich zunehmend unter Druck gesetzt.
Deutscher Kulturrat fordert bessere Absicherung von Solo-Selbständigen
Am 12. April 2021 forderte der Deutsche Kulturrat das Bundesministerium für Arbeit und Soziales sowie das Bundesministerium für Gesundheit erneut auf, für die Zeit der Corona-Pandemie befristet eine schnelle und praktikable Lösung zur Bestandsgarantie für KSK-Versicherte in der Kranken- und Pflegeversicherung zu finden: → https://www.kulturrat.de/presse/pressemitteilung/corona-kuenstlerinnen-und-kuenstler-verlieren-krankenversicherung-politik-muss-jetzt-handeln
Anonyme Umfrage zur Erfassung von Problemfällen KSK-Versicherter im Zusammenhang mit nicht-künstlerischen selbstständigen Nebenjobs
April 8, 2021 von Allianz der freien Künste
Liebe Kolleg:innen,
wir wissen, dass viele KSK-Versicherte besonders infolge der Corona-Pandemie (aber auch grundsätzlich) Probleme haben, die mit der Zuverdienstgrenze bei nicht-künstlerischer selbstständiger Nebentätigkeit zusammenhängen.
Die Allianz der Freien Künste arbeitet aktiv an einer Verbesserung der Situation. Wir sind im Gespräch mit der KSK, mit dem Gesetzgeber und verschiedenen Expert:innen, um in dieser komplexen Materie weiterzukommen.
Dabei brauchen wir Euch und Eure Erfahrungen, damit wir die Probleme anhand möglichst vieler konkreter Fälle beschreiben, an Lösungen mitarbeiten und unserer Forderung nach einer (temporären) Absenkung der Zuverdienstgrenze Nachdruck verleihen können. …
Weitere Informationen und Link zur Umfrage → https://allianz-der-freien-kuenste.de/anonyme-umfrage-zur-erfassung-von-problemfaellen-ksk-versicherter-im-zusammenhang-mit-nicht-kuenstlerischen-selbststaendigen-nebenjobs/
#jazzbrauchtdialog: Interessenverbände in Bund und Ländern rufen Jazz- und Politikschaffende zum Gespräch auf
+++ Jazzschaffende und politische Mandats- und Entscheidungsträger*innen in ganz Deutschland sollen miteinander ins Gespräch kommen
+++ Ziel der Aktion: Besseres Verständnis der Lebens- und Arbeitsrealität von Jazzmusiker*innen und gemeinsame Verbesserungsansätze
+++ Begleitende Social Media-Kampagne unter dem Hashtag #jazzbrauchtdialog
Berlin, 7.4.2021 | #jazzbrauchtdialog – unter diesem Hashtag ruft die Deutsche Jazzunion gemeinsam mit den Interessenverbänden in den Bundesländern und Metropolregionen Jazzmusiker*innen und politische Mandats- und Entscheidungsträger* in ganz Deutschland zum Dialog auf. …
Im Rahmen der Aktion #jazzbrauchtdialog stellen die Jazzverbände einen Briefentwurf bereit, in dem besonders wichtige Handlungsfelder benannt sind. Dazu gehört die Existenzsicherung von Jazzmusiker*innen, aber auch Klarheit zur Ausübung von Proben, Studio- und Unterrichtstätigkeiten sowie zur Mittelverwendung in geförderten Projekten. Darüber hinaus soll über Zukunftsperspektiven für die kulturelle Infrastruktur und sozialstaatliche Sonderregelungen diskutiert werden. …
Weitere Informationen und Materialien: → www.deutsche-jazzunion.de/jazzbrauchtdialog
8. Mai 2021 und Woche der Meinungsfreiheit
Wir möchten Euch auf die „Woche der Meinungsfreiheit“ des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels aufmerksam machen, die vom 03. bis zum 10. Mai stattfindet. DIE VIELEN e.V. haben sich als Partner angeschlossen. Veranstaltungen, die in dieser Woche stattfinden und zum Thema passen können auf der zentralen Website → www.woche-der-meinungsfreiheit.de mit veröffentlicht werden.
Unter → www.dievielen.de/glanz stehen noch Poster, Postkarten und Sticker aus dem letzten Jahr zur Verfügung. Ggf. wird es auch noch aktuelleres Material geben.
Politik & Kultur 04/2021
Themen der Ausgabe: Jüdischer Alltag in Deutschland, Kulturfinanzierung, Förderprogramm NEUSTART AMATEURMUSIK, Streamingmarkt, Oralität in Afrika, Die Rote Liste 2.0
Weitere Themen: Künstlersozialversicherung, Programm „Digital Jetzt“ des Bundeswirtschaftsministeriums, Leitlinie Ausstellungvergütung, Digitales Kunstwerkverzeichnis in Thüringen, Geschlechtergerechtigkeit in Berufsorchestern, Europäisches Kino: LUX-Filmpreis, 10 Jahre Creative Europe MEDIA, Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik, Sylvia Löhrmann im Porträt u.v.m.
→ https://www.kulturrat.de/wp-content/uploads/2021/03/puk04-21.pdf
Resolution:
Sonderfonds für Kulturveranstaltungen endlich auf den Weg bringen
Deutscher Kulturrat fordert Bundesregierung zum Handeln auf
... Damit der Sonderfonds für Kulturveranstaltungen wirken kann, muss er jetzt auf den Weg gebracht werden. Der Deutsche Kulturrat fordert daher:
1. dass der Sonderfonds für Kulturveranstaltungen schnell eingerichtet wird. Bundesfinanzminister Olaf Scholz und Bundeswirtschaftsminister Peter
Altmaier müssen sich zügig über das Verfahren verständigen,
2. dass sich der Sonderfonds für Kulturveranstaltungen an privatwirtschaftliche Unternehmen richten und kein Ersatz für die Kulturförderung von Bund, Ländern oder Kommunen ist,
3. dass alle künstlerischen Sparten antragsberechtigt sind,
4. dass an bestehende Förderinstrumente wie die Überbrückungshilfe III angeknüpft wird. Hier könnte entweder innerhalb der Überbrückungshilfe III eine Programmlinie oder darauf aufbauend eine eigene Überbrückungshilfe IV (Sonderfonds für Kulturveranstaltungen) aufgelegt werden,
5. dass der Sachverstand aus den Kulturverbänden eingebunden wird.
Trotz Zweitjob weiter in der KSK versichert?
Durch die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie haben sich die Erwerbsmöglichkeiten für Künstlerinnen und Künstler aller Sparten radikal verändert und wurden in Teilen zum Erliegen gebracht. Insbesondere für freischaffende Kreative sind die Auswirkungen immens. Zu wegbrechenden Einkommen und erschwertem Zugang zu Hilfszahlungen kommt der drohende Verlust der Krankenversicherung über die Künstlersozialkasse (KSK).
Als einzige Gruppe von Selbstständigen werden für die Versicherten in der KSK fünfzig Prozent der Beiträge für die gesetzliche Renten-, Pflege- und Krankenversicherung von verwertenden Unternehmen und dem Bund übernommen. Doch wer zu viel aus nicht-künstlerischer Tätigkeit hinzuverdient, gilt nicht mehr als hauptberufliche*r Künstler*in und verliert den privilegierten Status. ...
→ https://kuk.verdi.de/werden-und-wachsen/trotz-zweitjob-weiter-ksk-versichert-10679/
Politik & Kultur 03/2021
Die aktuelle Ausgabe 03/2020 der Zeitung des Deutschen Kulturrates, Politik & Kultur, ist erschienen.
Der Schwerpunkt ist „Corona-Blues – und dann? Ein Jahr: Corona versus Kultur“
Mehr als ein Lichtblick im Lockdown: Zwei Milliarden für NEUSTART KULTUR - Monika Grütters S. 1
"... Die zusätzliche Kulturmilliarde versetzt uns in die Lage, die zum Teil immensen Mehrbedarfe zu decken, die einzelne Programmlinien bereits zum Jahresende verzeichnet haben, und gleichzeitig dort neue Mittel auszuschreiben, wo wir Bedürfnisse bisher noch nicht ausreichend berücksichtigen konnten. ..."
Rasender Stillstand Freie Szene: Hilfssysteme radikal vereinfachen - Stephan Behrmann S. 25
"... Das Zermürbende hat am Ende wenig mit der Pandemie selbst zu tun, sondern vor allem mit einem viel zu komplizierten Apparat und mit Systemen, für die die Arbeitsrealität der Selbständigen, der hybrid Arbeitenden und der kleinen, freien Unternehmen nach wie vor et-was Fremdes ist. Die überbordende Bürokratie der Corona-Hilfen ist eine gigantische Vernichtungsmaschine für Zeit, Energie und Zuversicht. ..."
→ https://www.kulturrat.de/wp-content/uploads/2021/02/puk03-21.pdf
NEUSTART KULTUR II angekündigt – Wirtschaftshilfen mit vielen offenen Fragen
Berlin, 19.02.2021 | Die Allianz der Freien Künste begrüßt die Aufstockung des Programms Neustart Kultur um eine weitere Milliarde Euro – jetzt kommt es auf eine kluge Verteilung an. Die Allianz der Freien Künste begrüßt auch, dass mit der Neustarthilfe im Paket der Überbrückungshilfe III freischaffende Künstler*innen direkt adressiert werden. Gleichzeitig bleiben die Zugangsvoraussetzungen der Wirtschaftshilfen des Bundes undurchsichtig und gehen an vielen Stellen an den Arbeits- und Lebensrealitäten in der Kunst- und Kulturbranche vorbei. Es besteht weiterhin dringender Handlungsbedarf bei der Umsetzung. ...
→ https://vdp-ev.de/der-vdp/aktuell/pressemitteilung-der-allianz-der-freien-kunste-neustart-kultur-ii-angekundigt/
Studie belegt: Massive Umsatzeinbrüche in der Kultur- und Kreativwirtschaft durch Corona
Betroffenheitsanalyse der Kultur- und Kreativwirtschaft von der Corona-Pandemie vorgelegt
Pressemitteilung des Deutschen Kulturrates Berlin, den 19.02.2021.
Im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie sowie Der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien legt das Kompetenzzentrum Kultur- und Kreativwirtschaft des Bundes heute eine neue „Betroffenheitsanalyse der Kultur- und Kreativwirtschaft von der Corona-Pandemie“ vor. Die Analysen und Trends wurden vom Forschungsinstitut Prognos vorgenommen.
... Besonders stark betroffen sind der Markt für darstellende Künste mit einem Umsatzverlust von 85 Prozent. ...